Das Besondere der Goetheanum-Floristik ist, dass von der Anzucht bis zum fertigen Strauss alles vor Ort gemacht wird. Diese Art der Floristik wurde vor 29 Jahren aufgebaut und seit etwas mehr als zwei Jahren von Lucinda Frei und Paul Saur so weiter gepflegt, von der Anzucht bis zum fertigen Strauss. Für die Anzucht werden, wann immer möglich, Samen in Demeter- oder Bioqualität oder eigene Samen verwendet. Und für die Sträusse dienen ausschliesslich selbst angebaute Blumen und Ziermaterial, wie z.B. blühende Zweige von Sträuchern und Bäumen vom Goetheanum-Gelände.

Ein grosser Teil der herkömmlichen Floristikgeschäfte bezieht ihre Pflanzen von auswärts, oft von weither, was weder dem ökologischen noch dem biologisch-dynamischen Gedanken entspricht.

Da die Veranstaltungen mit ihren Blumen-Dekorationswünschen am Goetheanum sehr variieren, ist es eine Herausforderung, immer genügend Blumen in der entsprechenden Anzahl und Grösse zur Verfügung zu haben. Besonders auch Blumen zu haben, die gross genug sind für die Sträusse im Grossen Saal, ist nicht einfach. Dazu kommt auch die Unsicherheit im Gedeihen der angebauten Pflanzen, da jedes Jahr anders ist und das Wetter und die Bodenverhältnisse ausschlaggebend für den Erfolg sind.

Neben ein- und zweijährigen Pflanzen werden Stauden verwendet, die nur etwa alle acht Jahre ersetzt werden müssen. Die einjährigen Pflanzen werden bis zu dreimal in einer Saison neu angezogen, um immer genügend Blumen zur Hand zu haben.

Auch das Pflanzenmaterial für die Trockensträusse in der Wintersaison muss jedes Jahr frisch angebaut werden. Dies ist arbeitsintensiv, da die Pflanzen im Laufe des Jahres zum jeweils richtigen Zeitpunkt geerntet und sorgfältig getrocknet werden müssen, um später farbintensive Blumen und formschönes Strukturmaterial zur Verfügung zu haben.

Neben dem Nutzen für die Floristik dienen die angebauten Blumen aber auch den Bienen, Insekten und anderen Tieren auf dem Gelände und zur Augenweide der Besucher:innen.

Kommen Sie gerne vorbei und geniessen Sie die Blumenpracht, sei es im Goetheanum selbst oder in den Blumenbeeten des Goetheanum-Parks!